Auch das Roggendorfer Moor leidet durch fehlende Niederschläge, steigende Temperaturen und alte Abflussgräben an Wassermangel. Dadurch sind nicht nur Kranichbrutplätze gefährdet, sondern auch der Torf im Moor. Er ist ein natürlicher Speicher des Treibhausgases CO2, das aber beim Austrocknen des Moores freigesetzt wird. Daher unterstützt die Stiftung Biosphäre Schaalsee dort die Renaturierung. In den vergangenen Tagen haben die Holzarbeiten zur Vorbereitung der Renaturierung des Roggendorfer Moors begonnen. Drei Radbagger befreien dort gerade im Auftrag des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe um zwei Hochmoorkerne herum kleinere Flächen von Bäumen. Die Hochmoorkerne haben eine Größe von 29 und 11 Hektar. Das Problem: In ihnen läuft das Wasser zu schnell nach unten und zu den Seiten weg. Um das zu verhindern, sollen Teichfolien um die Hochmoorkerne verlegt werden. Später wird davon jedoch nichts mehr zu sehen sein. Die Folie, ein bis maximal zwei Meter tief im Boden, wird mit Torf abgedeckt. Der dafür benötigte Torf wird aus den Stellen gewonnen, die die Bagger zurzeit freilegen. Das Roggendorfer Moor verliert aber auch über viele Gräben Wasser, die noch aus der Zeit zwischen 1950 und der Wende stammen, als der Torf industriell abgebaut wurde. Dort sollen in einem nächsten Schritt Spundwände verbaut werden. Denn in diesen Gräben würde die Folie als Barriere dem Wasserdruck nicht standhalten. Ziel ist es, dass möglichst viel Winterniederschläge im Moor gehalten werden können. Insgesamt werden auf einer Strecke von etwa 3.900 Metern Folie sowie Spundwände gezogen.